Mitteilungsvorlage - 2018/0477
Grunddaten
- Betreff:
-
Erfahrungsberichte der jugendbezogenen Sozialarbeit und der Schulsozialarbeit an den Schulen in Trägerschaft der StädteRegion Aachen im Schuljahr 2017/2018
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- A 40 - Schulverwaltung
- Antragstellend:
- Pittelkow, Heide
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Schule, Bildung, Wissenschaft und Kultur
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Kenntnisnahme
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15.11.2018
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Sachlage:
An den Schulen der StädteRegion wurde im Schuljahr 2017/2018 Schulsozialarbeit
im Rahmen der Projekte:
I. „Jugend und Beruf“
II. „Beratungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket“
III. „Multiprofessionelle Teams zur Integration durch Bildung“ und
IV. durch eigene Mitarbeiterinnen der StädteRegion
angeboten.
Die Verwaltung informiert regelmäßig im Anschluss an das abgelaufene Schuljahr den Ausschuss für Schulen und Bildung über die sozialpädagogische Beratungsarbeit und die Schulsozialarbeit in Form von Jahresberichten. Mit dieser Vorlage werden die Inhalte der an den Schulen in Trägerschaft der StädteRegion angebotenen Schulsozialarbeit dargestellt.
I. „Jugend und Beruf“ durch die Sprungbrett gGmbH
Seit 1995 existiert über den Projektvertrag "Initiative Jugend und Beruf" zwischen der StädteRegion und der gemeinnützigen Sprungbrett gGmbH ein offenes Beratungsangebot an den Berufskollegs Alsdorf, Eschweiler und Herzogenrath für Jugendliche mit multiplen Problemlagen und Jugendliche in Berufsvorbereitungsklassen.
Auch im Schuljahr 2017/2018 wurden viele junge Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf durch die Sozialpädagoginnen vor Ort beraten und begleitet. Zu den Schwerpunkten der sozialpädagogischen Beratungsarbeit gehören u.a. die Vorbereitung auf einen für die Jugendlichen passenden Beruf und die Vermittlung einer adäquaten Anschlussperspektive bzw. die Vermittlung in eine Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt. Inhalte sowie Zahlen und Fakten der sozialpädagogischen Beratungsarbeit an den Berufskollegs können dem Jahresbericht (Ausführung für die StädteRegion) von Sprungbrett entnommen werden (Anlage 1).
II. Umsetzung des mit dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) verbundenen Angebotes durch die Sprungbrett gGmbH
Da durch die Einführung des Bildungs- und Teilhabepaketes (BuT) im Jahre 2011 zusätzliche Schulsozialarbeit eingesetzt wurde, wurde der Bericht von Sprungbrett seitdem um die Schulsozialarbeit nach dem BuT erweitert. Der Städteregionstag hat in seiner Sitzung am 02.10.2014 (Sitzungsvorlagen-Nr.2014/0380) den Beschluss gefasst, das Angebot (BuT) im Rahmen der bisherigen Förderung weiter vorzuhalten. Seit dem 01.01.2015 wird die Schulsozialarbeit nach dem Bildungs- und Teilhabepaket vom Land NRW gefördert. Dieses Angebot wurde bis zum Ende des Jahres 2020 verlängert.
Im Schuljahr 2017/2018 arbeiteten acht Sozialpädagoginnen im Rahmen des BuT auf Teilzeitstellen an drei Berufskollegs (Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung,
Berufskolleg für Gestaltung und Technik, Mies-van-der-Rohe-Schule) und an fünf Förderschulen (Erich Kästner-Schule, Lindenschule, Martinus-Schule, Kleebachschule, Roda-Schule).
An beiden Schulformen werden unterschiedliche Adressaten beraten:
An den Berufskollegs gilt dies vor allem für Schülerinnen und Schüler zu den Themen „Lernförderung“ oder „Klassenfahrten“.
In den Förderschulen werden in der Regel Erziehungsberechtigte zu den Leistungen „Mittagessen“, „Klassenfahrt“, "Lernförderung“ und "Teilhabe am kulturellen Leben" beraten.
Die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket stellen für manche Bedarfsgemeinschaften weiterhin eine wichtige zusätzliche Unterstützung dar, die regelmäßig in Anspruch genommen wird.
Die Beratungen zum Bildungs-und Teilhabepaket an den Berufskollegs und Förderschulen werden in dem Bericht von Sprungbrett dargestellt (Anlage 1).
III. „Multiprofessionelle Teams zur Integration durch Bildung“
Im Rahmen der Schulsozialarbeit für die Schülerinnen und Schüler in den Internationalen Förderklassen an Berufskollegs hat das Land NRW im Juni 2016 den ersten Antrag der StädteRegion auf Stellen für „Multiprofessionelle Teams zur Integration durch Bildung (MPT)“ bewilligt. In einem so genannten „Matching-Verfahren“ konnten zwei Stellen der Bezirksregierung und eine Vollzeitstelle der StädteRegion zur Integration der Schülerinnen und Schüler (SuS) der Internationalen Förderklassen an Berufskollegs eingesetzt werden.
Durch einen zweiten Antrag in 2017 konnten ferner zwei kommunale Stellen und sechs Stellen durch die Bezirksregierung für die Schulsozialarbeit in den Multiprofessionellen Teams zur Integration durch Bildung eingesetzt werden.
Darüber hinaus hat der Städteregionstag in seiner Sitzung am 06.04.2017 beschlossen, zur Betreuung der Schülerklientel in den Internationalen Förderklassen zwei weitere Stellen zur Verfügung zu stellen.
Alle Fachkräfte der MPTs beraten und unterstützen vor Ort die Schulen. Sie übernehmen koordinierende und vernetzende Aufgaben innerhalb der multiprofessionellen Teams und entwickeln ganz konkrete Angebote und Lösungen, um die neu zugewanderten Jugendlichen zu integrieren und ihnen eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
Die Beratungsarbeit innerhalb des Projektes „Multiprofessionelle Teams zur Integration durch Bildung“ ist dem Bericht von Sprungbrett (Anlage 1) und dem Bericht über die Schulsozialarbeit am Berufskolleg Simmerath/Stolberg (Anlage 2) zu entnehmen.
IV. Eigene Mitarbeiterinnen
1. Eine Mitarbeiterin der StädteRegion stellt die Schulsozialarbeit jeweils im Umfang einer halben Stelle am Berufskolleg Simmerath/Stolberg, Standort Stolberg, und an der Regenbogenschule (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) sicher:
Das sozialpädagogische Beratungsangebot der Schulsozialarbeit am Berufskolleg richtet sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Förderbedarf in den Klassen der Ausbildungsvorbereitung (Anlage 2).
In der Regenbogenschule berät die Schulsozialarbeiterin Eltern bei Erziehungsfragen oder auch bei Fragen bzgl. einer gesetzlichen Betreuung für ihre Kinder. Sie unterstützt Schüler/innen in ihrer individuellen, sozialen und teilweise auch beruflichen Entwicklung. An dieser Schulform bildet Schulsozialarbeit ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule und außerschulischen Institutionen (Anlage 3).
2. Eigene Mitarbeiter/innen (2 Stellen) sind für die SuS in den IFK eingesetzt (siehe unter III.).
Eine Mitarbeiterin begleitet am Berufskolleg Simmerath/Stolberg die SuS der Internationalen Förderklassen u.a. bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche, bei Fragen zum Aufenthalt, bei Behördengängen und bei Fragen zur Wohnsituation. Zwei weitere 0,5-Stellen konnten am BK GUT und am BK Simmerath/Stolberg im Laufe des Schuljahres eingesetzt werden.
3. Die Stelle an der Astrid-Lindgren-Schule (Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung) konnte im Schuljahr 2017/2018 nach der Pensionierung des vorhergehenden Mitarbeiters neu durch eine Mitarbeiterin der StädteRegion besetzt werden. An dieser Schule werden die SuS intensiv durch die Sozialpädagogin begleitet. Zum Angebot der Schulsozialarbeit gehören u.a. sozialpädagogische Gruppenangebote, Kriseninterventionen, Mädchenarbeit, Beratungen zu Bildung und Teilhabeleistungen und Elternberatungen (Anlage 4).
4. Für die Entwicklung und Weiterentwicklung des Konzeptes „Schulsozialarbeit an den Schulen der StädteRegion“, die Koordination der Schulsozialarbeit und die Vertragsabwicklung mit Sprungbrett ist eine Mitarbeiterin in A 40-Schulverwaltung eingesetzt. Auch die Antragstellung der Fördermittel (BuT und MPT) und die vom Land gewünschten Evaluationen werden durch die Mitarbeiterin gesteuert.
Außerdem beriet die Sozialpädagogin die Studierenden im Schuljahr 2017/2018 am Weiterbildungskolleg der StädteRegion (WBK). Die Sozialpädagogin informiert und berät Studierende im Ganztags- und Abendbereich unter anderem zu Fragen staatlicher Unterstützungsleistungen wie z.B. BAföG oder Wohngeld (Anlage 5).
Personelle Auswirkungen:
keine
Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen:
Im Zusammenhang mit der Erstellung der Erfahrungsberichte wurden keine weiteren finanziellen Ressourcen benötigt.
Soziale Auswirkungen:
Durch die jugendbezogene Sozialarbeit und die Schulsozialarbeit an den Schulen in Trägerschaft der StädteRegion können junge Menschen in schwierigen Lebenslagen eine professionelle Unterstützung erhalten.
Auf Grundlage der guten Qualitätsstandards wird die gesellschaftliche Integration junger Menschen gefördert und deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gewährleistet.
Im Auftrag
gez.: Terodde
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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