Beschlussvorlage - 2018/0402

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Schulen und Bildung trifft folgende Entscheidungen:

 

  1. Er begrüßt die aktuellen Aktivitäten der Verwaltung zur Stärkung der Erinne-rungskultur/historisch-politischen Bildung an Schulen.
  2. Er beauftragt die Verwaltung, in der ersten Sitzung des Ausschusses für Schulen und Bildung 2019 im Sinne des beantragten Konzeptes über die aufgebauten Strukturen, Ziele und geplanten Maßnahmen und Projekte dieses Arbeitsbereiches ausführlich zu berichten.
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Sachlage:

Mit Antrag vom 05.09.2018 bitten die CDU-Städteregionstagsfraktion und die GRÜNE-Städteregionstagsfraktion die Verwaltung um die Entwicklung eines Konzepts zur Stärkung der Erinnerungs- und Gedenkkultur an Schulen.

 

Mit der Genehmigung des Haushalts 2018 ist der durch die Mehrheitsfraktionen CDU und Bündnis`90/ Die Grünen eingebrachte Änderungsvorschlag zur Ausweitung der Aufgabe „Koordination der Kulturellen Bildung“ in der Verwaltung umgesetzt worden.

Demgemäß wurde eine zusätzliche Stelle (50 % VZÄ) eingerichtet, welche die Arbeitsbereiche der historisch-politischen Bildung, Erinnerungskutur/Regionalgeschichte und Denkmalpflege/Kulturerbe und Friedensbildung im Rahmen des Regionalen Bildungsnetzwerks koordinieren soll. Diese Stelle konnte nach einer öffentlichen Ausschreibung zum 01.06.2018 besetzt werden.

 

Erinnerungskultur/historisch-politische Bildung als Sparte des KuBiS-Netzwerks

Die Erinnerungskultur/historisch-politische Bildung wird als Sparte der kulturellen Bildung verstanden. Eingebunden in die Struktur des Netzwerks Kulturelle Bildung in der StädteRegion Aachen (KuBiS-Netzwerk) sollen Anbieter und Abnehmer von historisch-politischer Bildung stärker als bisher miteinander vernetzt und in ihrer Arbeit unterstützt werden. Hieraus sollen möglichst passgenaue Angebote aus diesem Bereich resultieren und eine erhöhte Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an diesen erreicht werden. Erklärtes Ziel ist es, die Vielzahl der Anbieter in der StädteRegion Aachen aus dem Bereich der Erinnerungskultur/historisch-politischen Bildung in das Regionale Bildungsnetzwerk einzubinden.

 

Vernetzung der Abnehmer und Anbieter von historisch-politischer Bildung

Ein erstes Treffen von Anbietern der historisch-politischen Bildung hat am 21.08.2018 im Haus der StädteRegion stattgefunden. Teilgenommen haben dreizehn Institutionen: die Akademie Vogelsang IP, Kultur und Kunstvermittlung des Kulturbetriebs der Stadt Aachen, der Lehrstuhl für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften der RWTH Aachen, das Nell-Breuning-Haus Herzogenrath, das Stadtarchiv Aachen, die Stadtbibliothek Aachen sowie die fünf Volkshochschulen in der StädteRegion Aachen. Bei diesem Treffen sind die Interessen, Unterstützungsbedarfe und Wünsche der Anbieter zusammengetragen worden. Eine intensivere Zusammenarbeit wurde gemeinsam beschlossen. Am 12.11.2018 findet das nächste Treffen in den Räumlichkeiten des Stadtarchivs Aachen statt, bei welchem weitere Akteure aus den Bereichen Regional- und Industriekultur eingeladen werden.

 

Auf Seiten der Abnehmer von Bildungsangeboten (den Bildungseinrichtungen) wird nun nach den Sommerferien damit begonnen, ein Netzwerk von Ansprechpartner/innen in Kindertageseinrichtungen (Kitas), Schulen und Jugendeinrichtungen aufzubauen. Diese Ansprechpartner/innen sollen noch 2018 zu einem Auftakttreffen eingeladen werden, um deren Bedarfe und mögliche Unterstützungsmöglichkeiten herauszufinden.

 

In einer künftigen Arbeitsgruppe werden Vertreter/innen der Anbieter und der Abnehmer regionale Projekte, Maßnahmen und weitere Kooperationsmöglichkeiten miteinander abstimmen und entwickeln.

 

Bisherige Maßnahmen der Verwaltung und Ausblick

Die Verwaltung kann auf das bereits existierende Netzwerk KuBiS (Kulturelle Bildung in der StädteRegion Aachen) aufbauen und viele Partner hieraus generieren. Zahlreiche Kooperationen und Konzepte im Bereich der Erinnerungskultur/historisch-politischen Bildung haben schon gute und nachahmenswerte Praktiken entwickelt.

 

Eine große Initiative von rund 50 staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen zum Gedenken an die Pogromnacht 1938, wird institutionell und organisatorisch bei der Umsetzung von zahlreichen Veranstaltungen von Oktober bis Ende des Jahres unterstützt.

 

Desweiteren ist schon jetzt geplant, in der Gemeinde Roetgen erste befreite Gemeinde auf deutschem Boden der Befreiung im Jahr 1944 zu gedenken, bei der Umsetzung einer Veranstaltung zu 70 Jahren Grundgesetz mitzuwirken und ein gemeinsames Bildungsmarketing für die Bereiche der Erinnerungskultur/historisch-politischen Bildung durchzuführen.

 

In Abstimmung mit den Partnern im Regionalen Bildungsnetzwerk soll ein gemeinsames Konzept zur Stärkung der Erinnerungskultur/historisch-politischen Bildung erarbeitet werden. Berücksichtigung sollen hierbei regionale Besonderheiten und Bezugspunkte finden.

 

Rechtslage:

Die Koordination der Kulturellen Bildung mit dem Arbeitsbereich der historisch-politischen Bildung, Erinnerungskultur/Regionalgeschichte und Denkmalpflege/Kulturerbe und Friedensbildung ist eine freiwillige Aufgabe der StädteRegion Aachen.

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Personelle Auswirkungen:

Keine.

 

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen:

Keine.

 

Soziale Auswirkungen:

Historisch-politische Bildung trägt mit dazu bei, für eine aktive Erinnerungs- und Gedenkkultur in der StädteRegion Aachen zu sorgen und das politisch-soziale Verantwortungsgefühl zu stärken.

 

Im Auftrag:

gez.: Terodde

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Anlagen

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