Beschlussvorlage - 2024/0458

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Der Städteregionsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und trifft folgende Entscheidungen:

 

  1. Er begrüßt die Fortführung des Arbeitskreises „Ehrenamtsförderung für Rettungswesen und Katastrophenschutz“ und beauftragt die Verwaltung, auf dieser Grundlage tätig zu werden.

 

2. Er beschließt, ab dem Haushaltsjahr 2025 weiterhin, vorbehaltlich der  Bereitstellung entsprechender Mittel im Rahmen des jeweiligen               Haushaltsplanes, jährlich 25.000,- € für die Unterstützung der               Ehrenamtsförderung im Bereich Rettungsdienst und Katastrophenschutz               zur Verfügung zu stellen.

Reduzieren

Sachlage

Der Städteregionsausschuss hat in seiner Sitzung vom 27.02.2020 (Sitzungsvorlage 2020/0120) nach Vorberatung durch den Ausschuss für Rettungswesen und Bevölkerungsschutz beschlossen, dass ein Arbeitskreis zum Thema „Ehrenamt im Katastrophenschutz“ mit allen im städteregionalen Katastrophenschutz tätigen Hilfsorganisationen und dem Fachamt gegründet werden soll.

 

Die konstituierende Sitzung fand am 22.06.2021 statt. Hier wurde den Mitgliedern, die aus den Organisationen Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst (MHD) und Verwaltung bestehen, die beschlossene Aufgabenstellung vorgestellt.

 

Seitdem tagt der Arbeitskreis mindestens drei Mal im Jahr, um neue Ideen für das Ehrenamt zu entwickeln.

 

Für das Jahr 2021 wird auf die bereits erfolgte Berichterstattung mit den Sitzungsvorlagen 2021/0140 und 2021/0552 verwiesen. Für das Jahr 2022 und die erste Jahreshälfte 2023 gilt die Sitzungsvorlage 2023/0211. Anschließend an diese Vorlage wird hiermit weiter berichtet.

In der zweiten Klausurtagung, welche am 29.04.2023 standfand, wurde ein Parkour geplant.

Hierbei soll die gesamte Bevölkerung ab 16 Jahren angesprochen werden. Die Teilnehmenden durchlaufen den Parkour in kleinen Gruppen und müssen an verschiedenen Stationen unterschiedliche Aufgaben zum Thema Katastrophenschutz absolvieren. Eine konkrete Umsetzung steht noch aus und ist für 2025 geplant.

 

In der zweiten Jahreshälfte 2023 wurde intensiv an der Umsetzung des Projekttags gearbeitet.

 

Es wurden folgende vier Stationen geplant:

Station 1:

Selbsthilfe der Bevölkerung

Ziel ist die Sensibilisierung für die Selbstversorgung bei z.B. Stromausfall. Die Schüler_innen sollen Produkte und Material wählen, die eine Person für 2 Tage benötigt. Auch sollen die Warn- und Signaltöne vorgespielt und erraten werden.

Station 2:

Drücken bis der Arzt kommt

An dieser Station soll die lebensrettende Herz-Lungenmassage erklärt und geübt werden.

Station 3:

Das Wasser kommt – Hand in Hand

An dieser Station soll ein Wall aus Sandsäcken gebaut werden, der das Wasser aufhalten kann. Die Schüler_innen sollen mit Overalls und Handschuhen vor Verletzungen und Verschmutzung der Kleidung geschützt werden. Die Handschuhe können die Schüler_innen am Ende behalten.

Station 4:

Katastrophe?

Lageerkundung!

Hier soll die Arbeit in einer Katastrophe nähergebracht werden. Wenn erlaubt, soll eine Drohne vorgeführt werden, die in einem Ereignisfall zum Einsatz kommt.

 

Die unterschätzte und damit größte Hürde war die Suche nach einer Schule, die den Projekttag unterstützt und sowohl einen Unterrichtstag als auch Personal zur Verfügung stellt.

Da die ausgewählte Schule kurz vor der Finalisierung abgesagt hat, musste der bereits geplante Projekttag abgesagt werden und die Suche von neuem begonnen werden. Der Kreis wurde auf die städteregionseigenen Berufkollegs (BK) erweitert. So wurde Mitte September der Kontakt zu Herr Thomas Stephan, Schulleiter BK Nord, hergestellt. Bei der Terminfindung müssen neben dem Stundenplan der Schüler_innen, auch der Klausurplan, Schulferien sowie Praktikumsabschnitte berücksichtigt werden. Ebenfalls müssen die Ehrenamtler_innen bei ihrem Arbeitgeber nachfragen, ob sie für diesen Projekttag freigestellt werden.

 

Eine Umsetzung in 2023 konnte somit nicht mehr stattfinden. Es sollte eine gewisse Wettergarantie gegeben sein, da der Projekttag zum Großteil draußen stattfindet.

 

Mit dem BK Nord wurde ein Termin direkt nach den Osterferien vereinbart: 10.04.2024.

 

Bei einer Besprechung mit der Schule und dem Lehrpersonal der zur Teilnahme vorgesehenen Schüler_innen, teilte eine Lehrkraft direkt zu Beginn mit, dass am ausgesuchten Termin Zuckerfest ist. Ca. dreiviertel der Schüler_innen sind an diesem Tag aufgrund ihres islamischen Glaubens freigestellt. Da eine Durchführung damit an dem geplanten Termin nicht zielführend ist, wurde ein neues Datum mit allen Beteiligten gesucht und auf den 11.06.2024 festgelegt.

Die detaillierte Planung und Umsetzung verliefen reibungslos. Die Schüler_innen, die Schulleitung und Lehrkräfte sowie die Hilfsorganisationen hatten viel Spaß an dem Projekttag. Die Schule würde sich über eine Wiederholung im nächsten Schuljahr mit neuen Schüler_innen freuen.

 

Die Feedbackrunde mit den Mitgliedern des Arbeitskreises und den Vertretern der Schule ergab, dass sie mit der Form der Veranstaltung grundsätzlich zufrieden waren. Allerdings haben die Schulform und die Auswahl der Schüler_innen, nicht zum Konzept gepasst. Die Schüler_innen hatten größtenteils einen technischen Bildungshintergrund, den die Hilfsorganisationen nicht bedienen können. Der gesamte Arbeitskreis wurde bewusst ohne die Einbindung der Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk geplant, sodass deren Einbringung beim Projekttag ebenfalls nicht gewollt ist. Bei einer Wiederholung im nächsten Jahr soll daher eine andere Schulform gewählt werden. Auch müssen die Stationen ggf. auf die Schüler_innen angepasst werden. Ein weiterer Versuch an einer anderen Schule soll ab dem Frühjahr 2025 gestartet werden.

 

Neben dem Projekttag haben auch die regulären Sitzungen in 2023 und 2024 des AK Ehrenamts weiter stattgefunden.

 

Im November 2023 fand außerdem der „Bürgerdialog Bevölkerungsschutz“ im Zinkhütte Hof in Stolberg statt. Bei dieser Veranstaltung waren die Hilfsorganisationen ebenfalls mit je einem Fahrzeug vertreten. Die angemeldeten Bürger_innen konnten Fragen zum Ehrenamt und den jeweiligen Organisationen stellen.

 

Auch wurde die Ehrenamtsförderung durch das Strategiepapier der ehemaligen PGK unterstützt. Auf dieser Grundlage wurde im September 2024 finanzielle Mittel an die vier Hilfsorganisationen ausgezahlt. Jede Hilfsorganisation (DRK, MHD, DLRG, JUH und THW) hat insgesamt 60.000 € erhalten, wobei die genauen Ausgaben der StädteRegion gegenüber durch Rechnungen zu belegen sind. Die Mittel dürfen ausschließlich zur Helferbindung und Helfermotivation verwendet werden. Dies auch vor dem Hintergrund, dass zufriedene Ehrenamtler_innen weitere Personen aus ihrem Umfeld zum Ehrenamt motivieren. Bei der Auswahl der Ideen unterstützt das A 38.2 die Hilfsorganisationen um sicherzustellen, dass es sich um förderungswürdige Projekte handelt und das Geld unmittelbar den Ehrenamtlern zugutekommt.

 

Auch wurde Ende 2023 die Firma Power & Radach mit einer Werbekampagne für den Bevölkerungsschutz beauftragt. Ziel ist die Sensibilisierung der Bevölkerung und das Sichtbarmachen des Bevölkerungsschutzes (s. Vorlage Nr. 2023/0526). Es soll ein einheitliches Design geben, dass sich unter anderem auf den Fahrzeugen, den Internetauftritten oder Flyern wiederfindet.

 

Die Zukunft des Arbeitskreises Ehrenamt wurde am 09.10.2024 mit den Mitgliedern eingehend besprochen und diskutiert.

Die Teilnehmenden wünschen sich eine Fortsetzung des Arbeitskreises, denn Bedarf an Unterstützung besteht weiterhin. Es wurden weitere Ideen gesammelt, wie die Hilfsorganisationen neue Ehrenamtler_innen werben können. Hierzu wird berichtet, wenn die Ideen ausgearbeitet wurden.

Reduzieren

Personelle Auswirkungen

Die Betreuung des Arbeitskreises wird weiterhin durch das vorhandene Personal geleistet werden.

 

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen

Für das Haushaltsjahr 2025 wird weiterhin ein Betrag von 25.000,- € im Produkt 02.06.01 Sachkonto 531810 (Zuschüsse für Bürgerliches Engagement) im jeweiligen Haushaltsentwurf berücksichtigt.

 

 

Reduzieren

In Vertretung:

gez.: Nolte

Loading...