Beschlussvorlage - 2024/0232

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Der Städteregionstag trifft folgende Entscheidungen:

 

  1. Er erkennt die bisher erbrachten Leistungen der Verwaltung zur Stärkung einer grenzüberschreitenden Wissens- und Bildungsregion an und spricht sich für eine Fortführung des Aufgabenbereichs im Rahmen des städteregionalen Bildungsnetzwerks aus.
  2. Er begrüßt, dass die Verwaltung gemeinsam mit weiteren Partnern aus der Region einen Förderantrag für das Interreg-Folgeprojekt mit dem Titel „Connect’ED“ eingereicht hat.
  3. Er beauftragt die Verwaltung, über die Entwicklung des Aufgabenbereichs regelmäßig zu berichten.
Reduzieren

Sachlage

Die StädteRegion Aachen hat sich in den Jahren 2021-2023 erfolgreich an der Umsetzung des Interreg-Projekts „EMR Lingua“ beteiligt und konnte wertvolle Strukturen und Maßnahmen für die grenzüberschreitende Bildungsarbeit aufbauen.

Der Ausschuss für Schule, Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie der Städteregionsausschuss wurden im März 2023 informiert, dass die Antragsskizze für ein grenzüberschreitendes Förderprojekt als Nachfolgeprojekt zu „EMR Lingua“ bis Mitte April 2024 eingereicht wird (Sitzungsvorlagen-Nr.: 2023/0103). Der Städteregionsausschuss hat in seiner Sitzung vom 23.03.2023 beschlossen, dass die für das Folgeprojekt benötigten finanziellen Mittel auch für die Jahre 2024-2027 einzuplanen sind.

Der Ausschuss für Schule, Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie der Städteregionsausschuss wurden im November 2023 informiert, dass aufgrund nicht abzuschätzender Programmabwicklung keine nahtlose Projektfortsetzung im Rahmen von Interreg VI möglich ist (Sitzungsvorlagen-Nr.: 2023/0436). Der Städteregionsausschuss hat in seiner Sitzung vom 16.11.2023 entschieden, dass die bereits als Kofinanzierungsanteil im Haushalt 2024 eingeplanten Mittel (30.000 €) zur Finanzierung einer zunächst bis 31.12.2024 befristeten 0,25 VZÄ (20.000 €) sowie zur Kofinanzierung des EMR-Büros in Eupen (10.000 €) haushaltsneutral aufgewendet werden können. Die 0,25 VZÄ ist als Überbrückung bis zu einer möglichen erfolgreichen Antragstellung im Rahmen von Interreg VI gedacht und konnte zum 01.01.2024 erfolgreich umgesetzt werden, mit der Perspektive, dass sobald ein Folgeprojekt bewilligt wurde, diese in eine 1,0 VZÄ aufgehen soll.

Die Skizze für das Interreg-Folgeprojekt „Connect’ED“ wurde bereits im Frühjahr 2023 erarbeitet und eingereicht. Die Rückmeldung zur Skizze und die Aufforderung zur Entwicklung eines Vollantrages erfolgten allerdings erst am 20.12.2023. Fristgerecht zum 29.02.2024 konnte der Projektantrag im Rahmen von Interreg VI eingereicht werden. Beteiligt sind 9 Partner aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Vorbehaltlich einer Bewilligung, ist der Start des Projekts zum 01.07.2024 vorgesehen. Die Projektlaufzeit umfasst 36 Monate. Die Rückmeldung der Interreg-Behörde über die Förderwürdigkeit des Projektes ist über das EMR-Büro inzwischen mitgeteilt worden. Für die Entscheidung bezüglich der Aufbringung des landesseitigen Kofinanzierungsanteils wurden die deutschen Partner zu einem Pitch eingeladen, bei dem sie die Ziele und Inhalte des Projektes gesondert präsentiert haben. Die Rückmeldung seitens des Landes NRW steht noch aus.

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen wird die finale Rückmeldung zum Projektantrag bzw. eine mögliche Bewilligung frühestens Mitte Juni 2024 erwartet. Nach der Projektbewilligung soll die zur Kofinanzierung des EMR-Büros in Eupen vorgelegte Kostenkalkulation seitens des EMR-Büros entsprechend der neuen Gegebenheiten angepasst und den beteiligten Partnern zur erneuten Beratung vorgelegt werden.

Der Fokus des Projekts liegt auf einer grenzüberschreitenden Berufs- und Studienorientierung.

 

Folgende Ziele werden mit der Projektförderung im Rahmen von „Connect’ED“ verfolgt:

  • Jugendliche sowie Lehrkräfte sollen über die Berufs- und Studienmöglichkeiten in der Euregio Maas-Rhein informiert werden: Es soll Transparenz über die unterschiedlichen (Aus-)Bildungssysteme und Unternehmensstrukturen hergestellt werden
  • Stärkung der Fachkräftesicherung in der Region
  • Förderung interkultureller und sprachlicher Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern
  • Ausbau der Kooperation mit den Nachbarländern
  • Aufbau eines starken euregionalen Netzwerks im Bereich Bildung und Wirtschaft

Das Förderprojekt wird von folgenden Partnern getragen:

  • EVTZ Euregio Maas-Rhein, Ostbelgien (BE) – als Leadpartner
  • StädteRegion Aachen, Deutschland (DE)
  • Kreisverwaltung Düren, Deutschland (DE)
  • Kreisverwaltung Heinsberg, Deutschland (DE)
  • Centre de Coopération Technique et Pédagogique, Wallonien (BE)
  • Basse-Meuse Développement, Wallonien (BE)
  • Meet the Talents, Süd-Limburg (NL)
  • University Colleges Leuven-Limburg, Flandern (BE)
  • VKW Limburg, Flandern (BE)

Folgende Arbeitspakete sind im Projekt vorgesehen:

  • Connect’ED

Zusammenführung von Schulen und Unternehmen aus der Euregio und Entwicklung eines Programms zur euregionalen Studien- und Berufsorientierung

  • Train’ED

Schulungen u.a. von Lehrkräften und Zurverfügungstellung von Materialien zur Sensibilisierung und Vorbereitung ihrer SuS auf euregionale Arbeitsmöglichkeiten

  • Focus’ED

Digitales Entdecken von Arbeitsplätzen und Ausbildungsangeboten in ausgewählten Zukunftsbranchen mit Einsatz von Serious Gaming und VR für Schülerinnen und Schüler (SuS)

  • Experienc’ED

Förderung der aktiven Teilnahme von SuS an euregionalen Aktivitäten zur beruflichen Entwicklung und für einen erfolgreichen Übergang in die Arbeitswelt

 

Rechtslage

Die Beteiligung an dem Interreg-Programm und somit am Projekt Connect‘ED ist eine freiwillige Maßnahme.

Reduzieren

Personelle Auswirkungen

Aufgrund der Verzögerungen im Antragsverfahren konnten das Projekt und die eingeplante Stelle für die Projektkoordination nicht nahtlos fortgeführt werden. Zur Überbrückung bis zur nächsten Förderung wurde im A 43 eine 0,25 VZÄ-Stelle (befristet bis 31.12.2024) eingerichtet. Mit Beginn des neuen Projektes Connect‘ED soll diese 0,25 VZÄ in die im Folgeprojekt beantragten 1,0 VZÄ aufgehen. Vorbehaltlich der Bewilligung ist für die Umsetzung des Projektes im A 43 eine befristete Projektstelle (01.07.2024-30.06.2027) im Umfang von 1,0 VZÄ zur Projektkoordination einzurichten, ab dem 01.07.2024.

Neben dieser ab dem 01.07.2024 einzurichtenden und beantragten 1,0 VZÄ-Stelle wird die anteilige Refinanzierung eines weiteren 0,1 VZÄ-Stellenanteils aus Fördermitteln beantragt. Die dieser Stelle zugeordneten Aufgaben sollen durch bestehendes Personal wahrgenommen werden, der städteregionale Haushalt wird hierdurch nicht belastet.

 

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen

Die Förderung erstreckt sich auf 36 Monate. Förderfähig sind Personal-, Sach- und Gemeinausgaben. Die Förderung erfolgt anhand einer vereinfachten Kostenberechnung, förderfähig sind Personalkosten zzgl. 40 % Pauschale für die Sach- und Gemeinausgaben.

Wie auch im Vorgängerprojekt beträgt die Förderquote durch Interreg 50 %. Die StädteRegion Aachen hat gemeinsam mit den anderen deutschen Partnern darüber hinaus eine Kofinanzierung i. H. v. 30 % beim Land NRW beantragt. Der verbleibende Eigenanteil liegt somit bei 20 %.

Das förderfähige Gesamtbudget der StädteRegion Aachen liegt für die Jahre 2024-2027 bei 437.052,00 Euro. Der zu erbringende Eigenanteil i. H. v. 20 % liegt für die Dauer der Projektlaufzeit bei insgesamt 87.410,40 Euro.

Der Städteregionsausschuss hat in seiner Sitzung vom 23.03.2023 beschlossen, dass die für das Folgeprojekt benötigten finanziellen Mittel auch für die Jahre 2024-2027 einzuplanen sind (SV 2023/0103).

 

Soziale Auswirkungen

Die besondere geografische Lage der Städteregion Aachen in der Euregio Maas-Rhein eröffnet eine einzigartige Bildungslandschaft, die durch sprachliche und kulturelle Vielfalt gekennzeichnet ist. Durch die euregionale Förderung von Mehrsprachigkeit und interkultureller Kompetenz, wird Schüler_innen sowie Lehrkräften ermöglicht, die Potenziale dieser Grenzregion bestmöglich zu nutzen. Über die interkulturelle Verständigung und das Herausarbeiten von Gemeinsamkeiten und Unterschieden kann eine regionale Identität mit der Region in besonderem Maße erfolgen. 

Reduzieren

Im Auftrag:

gez.: Terodde

Loading...