Mitteilungsvorlage - 2024/0211

Sachlage

 

Am 29.12.2022 wurde die Akademie der Katastrophenforschungsstelle der Freien Universität Berlin mit einer Untersuchung zum Thema ‚Spontanhelfende‘ beauftragt. Diese Beauftragung schloss sich an das Projekt ‚kommunikationswissenschaftliche Begleitung des Sirenenausbaus in der StädteRegion Aachen‘ an, es wurde zuletzt mit Sitzungsvorlage 2023/0493 in der Sitzung des Ausschusses für Rettungswesen und Bevölkerungsschutz am 23.11.2023 berichtet.

 

Der Projektbericht liegt nunmehr in Form einer ‚Empfehlung zur Entwicklung eines Spontanhilfekonzeptes‘ vor (siehe Anlage).

 

Kern der Empfehlungen ist die Verknüpfung von Behörden und Organisationen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr mit der Bevölkerung zur gemeinsamen Bewältigung von Krisen und Katastrophen. Die Vergangenheit, besonders die Flut vom Juli 2021, haben gezeigt, dass in der Bevölkerung sowohl ein großes Potential zur Hilfe im Katastrophenfalle, als auch eine sehr große Bereitschaft hierzu existiert. Diese Hilfe ist zu großen Teilen nicht bereits über Hilfsorganisationen kanalisiert, sondern spontan, frei und ungebunden. Hieraus ergeben sich Herausforderungen, wie eine solche wertvolle Hilfe im Einsatzfall sinnvoll, punktgenau und rechtssicher eingebunden werden kann.

 

Es erweist sich als notwendig, spontane Hilfe zunächst differenziert zu betrachten und die einzelnen Akteure und Gruppen passgenau anzusprechen. Dafür bedarf es entsprechender Kanäle, aber auch der Aufmerksamkeit und Bereitschaft unter den verantwortlichen Personen der Hilfsorganisationen, der Feuerwehren und des THW. Es müssen Schnittstellen geschaffen werden, die bereits vor, aber grade auch während einer Einsatzlage die Koordination spontaner Hilfe ermöglichen.

 

Die Verwaltung wird die Ergebnisse des nun vorliegenden Berichts in die laufende Planung einbeziehen und Spontanhelfende als wertvolle Ressource nutzen. Hierzu wird im Fortgang weiter berichtet.

Die Verwaltung bittet um Kenntnisnahme.

In Vertretung:

gez.: Nolte