Beschlussvorlage - 2024/0135

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Städteregionsausschuss trifft folgende Entscheidungen:

 

1. Er unterstützt die Maßnahmenbausteine der Projektskizze „PanoramaWandel Eifel: Zeitgemäße Modernisierung der Eifel-Blicke“ und stimmt der Umsetzung des Förderantrags durch den Naturpark Nordeifel zu.

 

2. Er nimmt die Förderung in Höhe von max. 243.390,79 €  zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die dafür notwendigen städteregionalen Eigenmittel in Höhe von insgesamt max. 11.746,91 € (5.873,46 € pro Jahr) vorbehaltlich der Bewilligung des Förderantrags durch den Fördermittelgeber sowie der Beschlussfassung des Haushalts 2025 über bestehende Mittel für die Laufzeit des Projektes einzuplanen.

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Sachlage

Aussichtspunkte, wie die Eifel-Blicke, ziehen seit jeher Menschen an und sind daher als Aushängeschilder in der touristischen Vermarktung von Mittelgebirgsregionen von großer Bedeutung. Der aktuelle Zustand vieler Eifel-Blicke entspricht allerdings leider nicht mehr den heutigen Qualitätsstandards, die Infrastruktur ist in die Jahre gekommen und die Vermarktung ist nicht mehr zeitgemäß bzw. findet kaum statt. Nachdem in der Vergangenheit seitens verschiedener Partner/Kommunen immer wieder der Wunsch an den Naturpark Nordeifel herangetragen wurde, diesbezüglich aktiv zu werden, hat man sich des Themas seit Ende letzten Jahres angenommen und beabsichtigt, dem in zahlreichen Kommunen bestehenden Bedarf und Wunsch, die Eifel-Blicke in ein zeitgemäßes Format mit intakter Infrastruktur vor Ort zu überführen, zeitnah nachzukommen. Um dies zu erreichen wird eine Aktualisierung der Eifel-Blicke im Rahmen eines gemeinsamen LEADER-Förderprojektes angestrebt.

 

Projekttitel: „PanoramaWandel Eifel: Zeitgemäße Modernisierung der Eifel-Blicke“

Leadpartner: Naturpark Nordeifel e.V.

Projektlaufzeit: 01.07.2024 – 30.06.2025

Projektvolumen: 347.701,13 €

Förderung: 243.390,79 (70%)

Eigenanteil der Projektpartner:104.310,34 (30%)

 

 

Mit dem Projekt „PanoramaWandel Eifel: Zeitgemäße Modernisierung der Eifel-Blicke“ soll das Angebot der Eifel-Blicke attraktiviert werden. Wesentliche Bestandteile sind daher die Erneuerung der Infrastruktur vor Ort, ein ansprechendes Online-Angebot inklusive entsprechender Kommunikation zur Bewerbung der Eifel-Blicke sowie die Aktivierung von BesucherInnen der Eifel-Blicke, sich stärker mit der Region auseinanderzusetzen. Um dies zu erreichen, gliedert sich das Projekt inhaltlich in drei Projektbestandteile.

 

Kurzbeschreibung der angedachten Maßnahmen:

 

Baustein 1: Instandsetzung der Infrastruktur der Eifel-Blicke

Eine intakte und ansprechend gestaltete Infrastruktur vor Ort ist die Grundlage für alle weiteren Maßnahmen. Die existierende Sitzmöblierung (an einigen Orten wurde das liegende Eifel-E bereits in Eigenleistung einzelner Kommunen ersetzt) ist durch eine attraktive und individuelle Sitzmöblierung mit Wiedererkennungswert zu ersetzen.

 

Die Inhalte der Infotafeln sollen aktualisiert und das Layout überarbeitet werden. Zudem ist vorgesehen, die BesucherInnen der Eifel-Blicke stärker durch eigene Aktivitäten einzubinden und für den Landschaftsraum zu sensibilisieren (s. Ausführungen in Projektbaustein 3), indem die Eifel-Blicke mit einer Halterung für Smartphones ausgestattet werden, sodass Aufnahmen von den Eifel-Blicken mit identischem Blickwinkel oder Selfies erstellt werden können.

 

Baustein 2: Touristische Vermarktung: Bewerbung der Eifel-Blicke durch ein attraktives Web-Angebot

Neben der Instandsetzung der Eifel-Blicke vor Ort, spielt die Bewerbung und Online-Vermarktung der Eifel-Blicke inkl. der Einbindung in Tourenvorschläge/Tourenportale eine entscheidende Rolle, um wieder entsprechend BesucherInnen anzuziehen. Im Rahmen des Projektes soll ein neuer Webauftritt geschaffen werden.

 

Für die Präsentation der Eifel-Blicke ist geplant, Luftbild- und 360-Grad-Panoramaaufnahmen erstellen zu lassen und diese derart aufzubereiten, dass man sich online einen Rundumblick der einzelnen Standorte anschauen kann, ähnlich einem virtuellen Rundgang. Dabei können in den Aufnahmen verschiedene Punkte markiert werden (z.B. landschaftlich markante Punkte, historische, kulturlandschaftliche oder touristische Highlights, Gastronomischen Angeboten) und Informationen zu diesen hinterlegt werden. Durch einen Klick auf die in der Aufnahme integrierten Punkte gelangt man in der Ansicht näher an diese heran und die ergänzenden Informationen werden ausgespielt. Die Partnerkommunen können somit entscheiden, welche Highlights und Informationen wie z.B. kulturelle oder gastronomische Angebote sie in die Aufnahme integrieren möchten und schaffen somit eine zusätzliche Möglichkeit diese zu bewerben.

 

Um über möglichst viele Kanäle Aufmerksamkeit für Eifel-Blicke zu generieren, sollen die Panoramen der Eifel-Blicke einfach in die Internetauftritte der Partner einzubinden sein. Die Bewerbung der Eifel-Blicke in Tourenportalen wie z.B. komoot oder outdooractive soll dazu anregen bei der Planung von eigenen Wanderrouten und auf der Suche nach Inspirationen für einen Ausflug in die Eifel, die Eifel-Blicke zu integrieren.

Ein QR-Code auf der Infotafel vor Ort leitet direkt auf die Internetseite mit dem jeweiligen Panorama. Auch bei einem Besuch vor Ort können so die Panoramaaufnahmen auf der Internetseite Wissenswertes über die Inhalte der Infotafeln (begrenzter Platz) hinaus vermitteln und stellen somit eine sinnvolle Ergänzung dar.

 

Baustein 3: Citizen Science & Bewusstseinsbildung

Die Eifel-Blicke bieten besondere Aus- und Fernsichten auf die Natur- und Kulturlandschaft der Eifel. Eifeltypische Landschaftsausschnitte wie Wacholderheiden, Flurheckenstrukturen, Grünland und Ackerflächen sowie Flusstäler und teilweise der Blick auf besondere Schutzgebiete oder auf den Nationalpark ermöglichen es den Wandel, dem die Landschaft der Eifel unterliegt, zu beobachten. Die Bevölkerung und Gäste können aktiv an der Dokumentation dieses Wandels durch den Einsatz ihrer Smartphones mitwirken. Hierfür ist im Rahmen des Projektes vorgesehen, an den Eifel-Blicken eine einfache Halterung für Smartphones aufzustellen. Durch ein Hinweisschild werden BesucherInnen der Eifel-Blicke dazu aufgerufen ihr Smartphone in die Halterung zu stellen, ein Foto vom jeweiligen Eifel-Blick zu machen und dieses auf die entsprechende Projektwebsite und auf Social Media mit einem individuellen Hashtag versehen hochzuladen.

 

Hierauf aufbauend ist angedacht verschiedene Aktionen auf Social Media durchzuführen. Anreize wie ein Rabatt auf eine Naturparkführung o.ä. für den Besuch einer bestimmten Zahl von Eifel-Blicken, belegt durch den Upload von entsprechenden Fotos, lassen die Eifel-Blicke auch als Ziel an Attraktivität gewinnen. Anhand der Vorstellung eines Bild des Monats kann der Blick auf unterschiedliche landschaftliche, phänologische, klimatische Besonderheiten (z.B. Flurhecken, etc.) gelenkt und somit ein Beitrag zum Umweltbildungsauftrag des Naturparks geleistet werden. Ein Aufruf historische Landschaftsfotografien möglichst mit Perspektive der Eifel-Blicke einzureichen, trägt dazu bei, Aspekte des Landschaftswandels zu thematisieren.

 

Ergänzend können Fotoworkshops z.B. zu den Themen Landschaftsfotografie, Fotografie des Nachthimmels und Natur- und Tierfotografie an den Standorten der Eifel-Blicke durchgeführt werden.

 

Finanzierungsschlüssel 

Die Projektkosten setzen sich aus „Overheadkosten“ und „Kosten für Ausstattung/Infrastruktur“ zusammen. Der Finanzierungsschlüssel sieht vor, dass die Kofinanzierung der Overhead-Kosten (u.a. Online-Auftritt, Personalstelle in einem Umfang von 50 % für die Koordination und Umsetzung) über die Kreise Düren und Euskirchen sowie die StädteRegion Aachen abgedeckt wird. Die Overheadkosten sind mit 117.469,13 Euro beziffert. Bei einer Förderquote von 70% ergibt sich eine Fördersumme von 82.228,39 € und somit ein zu finanzierender Eigenanteil in Höhe von 35.240,74, der sich auf die Kreise Düren und Euskirchen sowie die StädteRegion Aachen aufteilen würde, also 11.746,91 € pro Kreis.

 

Die Kosten für Ausstattung/Infrastruktur belaufen sich pro Eifel-Blick auf voraussichtlich ca. 11.500 Euro. Bei einer Förderung über LEADER kann der Betrag mit bis zu 70 % gefördert werden. Somit verbleiben ca. 3.500 Euro pro Eifelblick für die Kofinanzierung, die über die jeweilige Belegenheitskommune finanziert wird. Bei Ausschöpfung der Förderhöchstgrenze können max. 20 Eifelblicke in Wert gesetzt werden.

 

Einschätzung der Verwaltung

Die  Eifel-Blicke sind als Aushängeschilder und Sehnsuchtsmotive in der touristischen Vermarktung der Eifel von großer Bedeutung. Ihr Potenzial wird durch die inzwischen veraltete Infrastruktur sowie die veraltete Vermarktung aus Sicht der Verwaltung bei weitem nicht ausgeschöpft. Mit Umsetzung des Projektes erreichen die Eifelblicke wieder einen Qualitätsstandard, der heutigen Gästebedürfnissen angemessen Rechnung trägt.

 

Mit Aufwertung der Eifelblicke ergeben sich zudem automatisch Synergien in Hinblick auf das derzeit seitens der StädteRegion Aachen in der Umsetzung befindliche Projekt der Qualitätsrundwanderwege, da ein großer Anteil der städteregionalen Eifelblicke an bereits als Potenzialwege identifizierten Routen liegen und mit einer Aufwertung der Aufenthaltsqualität an den Eifelblicken automatisch auch eine Qualitätsanstieg des städteregionalen Wanderangebots einhergeht. Mit vergleichsweise überschaubaren finanziellem Aufwand können nach Auffassung der Verwaltung über das Projekte somit große touristische Mehrwerte erreicht werden, von denen auch andere touristische Projekte und Produkte profitieren.

 

Wertungsmatrix zwecks Darstellung der touristischen Bedeutsamkeit

Im Rahmen der Sitzung des Tourismus- und Kulturausschusses am 26.09.2019  wurde die Verwaltung beauftragt, bei künftigen Projektanträgen eine in der Sitzung  vorgestellte Matrix zur Bewertung der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von touristischen Projekten anzuwenden und ergebnisabhängig entsprechende Empfehlungen  in Bezug auf eine städteregionale Projektbeteiligung abzuleiten (siehe SV-Nr.: 2019/0179-E1).

 

Im Rahmen der Anwendung der Wertungsmatrix zwecks Darstellung der touristischen Bedeutsamkeit und Mehrwerte von Projekten erreicht das Projekt "Naturpark Nordeifel - Natürlich nachhaltig!"  eine Punktezahl von 410 Punkten und  wird seitens der Verwaltung somit als uneingeschränkt förderwürdig eingestuft. Die  ausgefüllte Wertungsmatrix (Anlage 1) sowie die entsprechenden Erläuterungen zur  Vergabe der Punkte (Anlage 2) sind als Anlagen beigefügt.

 

Rechtslage

Die Tourismusförderung ist eine freiwillige Aufgabe der StädteRegion Aachen.

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Personelle Auswirkungen

Im Falle einer Projektumsetzung erfolgt beim Leadpartner Naturpark Nordeifel die Einplanung von 0,5 Personalstellen. Seitens der StädteRegion Aachen werden die Projektmaßnahmen über bestehendes Personal begleitet/abgewickelt.

 

 

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen

Die Projektkosten setzen sich aus „Overheadkosten“ und „Kosten für Ausstattung/Infrastruktur“ zusammen. Der Finanzierungsschlüssel sieht vor, dass die Kofinanzierung der Overhead-Kosten (u.a. Online-Auftritt, Personalstelle in einem Umfang von 50 % für die Koordination und Umsetzung) über die Kreise Düren und Euskirchen sowie die StädteRegion Aachen abgedeckt wird. Die Overheadkosten des Projektes sind mit 117.469,13 Euro beziffert. 

 

Bei einer Förderquote von 70% ergibt sich eine Fördersumme von 82.228,39 € und somit ein zu finanzierender Eigenanteil in Höhe von 35.240,74, der sich auf die Kreise Düren und Euskirchen sowie die StädteRegion Aachen aufteilen würde, bei Drittelung der Kosten also 11.746,91 € pro Kreis. Für die StädteRegion Aachen ergibt sich auf Grundlage des Finanzierungsmodells somit ein Eigenanteil in Höhe von 11.746,91 €, der sich auf die Jahre 2024 und 2025 aufteilen wird. Dementsprechend beläuft sich die Ko-Finanzierung der StädteRegion Aachen auf 5.873,46 € pro Jahr. 

 

Die Finanzierung des Eigenanteils in Höhe von 5.873,46 € erfolgt über das Sachkonto 531826 "Förderung des Tourismus", da es sich um einen Zuschuss an den Lead-Partner Naturpark Eifel e.V. handelt. Die Mittel im SK 543989 "Sach-/Projektkosten tourist. Strukturentwicklung" werden entsprechend reduziert. 

 

Die Kosten für Ausstattung/Infrastruktur belaufen sich pro Eifel-Blick auf voraussichtlich ca. 11.500 Euro. Bei einer Förderung über LEADER kann der Betrag mit bis zu 70 % gefördert werden. Somit verbleiben ca. 3.500 Euro pro Eifelblick für die Kofinanzierung, die über die jeweilige Belegenheitskommune zu finanzieren ist. Bei Ausschöpfung der Förderhöchstgrenze der Leaderförderung können über das Projekt max. 20 Eifelblicke wieder in Wert gesetzt werden.

 

Overhead-Kosten

Summe

117.469,13 €

LEADER-Förderung (70%)

82.228,39 €

Anteil Kofi Kreise (30%)

35.240,74 €

Anteil pro Kreis bei Drittelung

11.746,91 €

Ausstattung Infrastruktur

 

pro Blick

max. 20 Eifel-Blicke

Summe

11.511,60 €

230.232,00 €

Anteil LEADER-Förderung

8.058,12 €

161.162,40 €

Anteil Kofi Kommunen

3.453,48 €

69.069,60 €

Gesamtkosten

Gesamtsumme

347.701,13 €

Anteil LEADER (70%)

243.390,79 €

Anteil Ko-Finanzierung (30%)

104.310,34 €

 

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Im Auftrag:

gez.: Terodde

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Anlagen

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