Beschlussvorlage - 2024/0195
Grunddaten
- Betreff:
-
Ausbau eines Radwanderwegs im Wurmtal zwischen K 1 - Oststraße und Kläranlage Steinbusch; Abschluss einer Verwaltungsvereinbarung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- S 64 - Mobilität und Klimaschutz
- Beteiligt:
- A 70 - Umweltamt; S 85 - Strukturentwicklung, Tourismus, Europa und Ehrenamt
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität
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Entscheidung
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22.05.2024
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Beschlussvorschlag
Der Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität begrüßt das Vorhaben der Verwaltung, gemeinsam mit der Stadt Herzogenrath und der Stadt Würselen die Projektidee eines Radwanderweges zwischen Oststraße und Kläranlage Steinbusch weiterzuverfolgen und hierzu eine Verwaltungsvereinbarung über Planung und Bau des Vorhabens abzuschließen.
Sachlage
Im Jahr 2007, damals im Zuge des Projekts „Grünroute“ für die Euregionale 2008, wurde ein möglicher Netzlückenschluss für den Freizeitradverkehr entlang der Wurm zwischen der K 1 - Oststraße und der Kläranlage Klinkheide angedacht. Grundlage war ein einstimmiger Beschluss im Bau- und Verkehrsausschuss der Stadt Herzogenrath am 13.03.2007 (Anlage 1).
Im Jahr 2014 hat die StädteRegion Aachen verschiedene Routenführungen entlang der Wurm untersuchen lassen. Ziel war es, eine möglichst steigungsarme und radfahrergerechte Routenführung zu schaffen. Zurzeit verläuft die Radroute im Wurmtal entlang der K 1 und führt über den Ortsteil Klinkheide. Hierbei sind große Höhenunterschiede zu bewältigen. Wegen neuer Radwegeprojekte (u.a. Vennbahn, Radschnellweg Euregio) konnten die Überlegungen auf Seiten der StädteRegion zunächst nicht weitergeführt werden.
Der Projektbereich liegt u.a. im FFH-Gebiet Wurmtal. Daher fanden im Jahr 2022 ein Abstimmungsgespräch sowie eine Ortsbegehung mit der unteren Wasser- und Naturschutzbehörde der StädteRegion Aachen (A 70) statt. Im Anschluss daran wurden zwei alternative Führungen erarbeitet, die mit einer Verlegung des Standorts einer bisherigen Fußgängerbrücke über die Wurm in der Nähe der Kläranlage Steinbusch einhergehen (Anlagen 2 und 3). Beide beinhalten auch eine neue Querungshilfe auf der K 1 Oststraße.
Im Januar 2024 haben die beiden Kommunen Herzogenrath und Würselen die bestehende Fußgängerbrücke über die Wurm wegen Mängeln abreißen lassen. Daher rückt ein Ersatzneubau sowie das Thema des Radwanderweges nun wieder verstärkt in den Fokus.
Im Februar 2024 fand deshalb ein Abstimmungsgespräch der StädteRegion Aachen und der beteiligten Kommunen Würselen und Herzogenrath statt, bei dem die StädteRegion die zwei erarbeitenden Routenverläufe vorstellte.
In diesem Gespräch einigten sich alle Beteiligten, das Projekt nun schnellstmöglich voran zu bringen, da sich aktuell eine gute Chance bietet und u.a. ein für das Projekt günstigerer Brückenstandort gewählt werden könnte.
Die Verwaltung beabsichtigt daher, eine Verwaltungsvereinbarung mit der Stadt Herzogenrath und der Stadt Würselen über Planung und Durchführung des Vorhabens abzuschließen. Diese soll die Aufgabenteilung bei der Federführung, Koordination, Planung, Fördermittelakquise und bei der baulichen Umsetzung sowie die Kostenteilung zwischen den Kommunen und der StädteRegion regeln.
Rechtslage
Die StädteRegion Aachen ist Baulastträgerin der K 1 Oststraße. Die zwischen der K 1 und der Kläranlage Steinbusch liegenden Wege und Bauwerke sind in Baulast der Städte Herzogenrath und Würselen. Die Beteiligung der StädteRegion am Gesamtprojekt stellt eine freiwillige Aufgabe dar.
Personelle Auswirkungen
Keine
Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen
Das Projekt ist als „Ausbau der Grünroute für Radfahrer im Wurmtal zwischen K 1 und Kläranlage östlich Herzogenrath-Kohlberg“ seit 2020 im Produkt 12.02.01 Kreisstraßen auf der Kostenstelle 464000 unter der Investitionsnummer I61Son/10 im Haushalt verankert. Für das Haushaltsjahr 2024 stehen 50.000 Euro für Planungskosten zur Verfügung.
Nach jetziger Einschätzung können Fördermittel über die Förderrichtlinien Nahmobilität (FöRi-Nah) in Höhe von 75 % oder mehr der zuschussfähigen Baukosten beantragt werden.
Ökologische Auswirkungen
Der Projektbereich liegt u.a. in einem FFH-Gebiet. Durch eine Verlegung des Brückenstandorts und den Rückbau verschiedener Wege im Uferbereich der Wurm, sollen die ökologischen Eingriffe geringgehalten und ausgeglichen werden. Die Besucherströme im Wurmtal sollen so gesteuert und gebündelt werden, dass das Wurmtal an möglichst wenig Stellen durch den Menschen belastet und trotzdem eine attraktive Verbindung für Radfahrende geschaffen wird, um den Radverkehr und somit den Umweltverbund zu stärken.
Das neue Bauwerk läge außerhalb des Überschwemmungsbereichs der Wurm und wäre somit im Hinblick auf weitere Hochwasserereignisse von Vorteil.
Auswirkungen auf die Stärkung der Inklusion
Die mittlerweile abgerissene Fußgängerbrücke war nicht barrierefrei. Im Zuge des Projekts soll eine neue barrierefreie Brücke für Radfahrende, Reitende und Zufußgehende gebaut werden.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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1,1 MB
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2
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(wie Dokument)
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2,7 MB
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3
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(wie Dokument)
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2,7 MB
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