Mitteilungsvorlage - 2024/0166

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Beratungsfolge

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Sachlage

 

Das Hochwasserereignis vom 14./15. Juli 2021 hat erhebliche Schäden an den Gebäuden der Städteregion Aachen verursacht. Insbesondere die im Eigentum stehenden Gebäude Berufskolleg Eschweiler in der August-Thyssen-Straße und die Nebenstelle der Verwaltung in der Steinstraße Eschweiler wurden in Mitleidenschaft gezogen. Aber auch die angemieteten Standorte, wie die Suchtberatung in der Bergrather Straße in Eschweiler, sowie das Gesundheitshaus in der Rathausstraße in Stolberg, wurden durch das Hochwasser erheblich beschädigt. Die Schäden an allen anderen Gebäuden sind im Vergleich zu den vorgenannten Gebäuden gering. Das Wasser hat die Keller aller genannten Gebäude vollständig geflutet. Im Erdgeschoss der Liegenschaften stand das Wasser bis zu einer Höhe von ca. 1,00 m. Im Berufskolleg Eschweiler wurden beispielsweise folgende Einrichtungen beschädigt bzw. in nahezu allen Fällen zerstört:

 

Technische Einrichtungen:

 

• Elektrische Energieversorgung inkl. aller Verteilungen im Keller (SV)

• Heizkesselanlage (1.200 kW)

• BHKW‘s

• Brandmeldeanlage (SV)

• Elektroakustische Anlage (SV)

• Sicherheitsbeleuchtungen (SV)

• IT-Infrastruktur;

• Lüftungsanlagen (SV)

• Feuerlöschanlage (SV)

• Regenwassernutzung

• Sanitäranlagen

• Gebäudeleittechnik

• Kabel (sowohl Energie als auch Daten)

• Heizkörper in den Erdgeschossen

• Aufzüge (SV)

 

Bauliche Bestandteile:

 

• Bodenbeläge

• Türanlagen, Brandschutztüren (SV)

• Sämtliche Estrichböden in den Erdgeschossen

• Trockenbauwände

• Putz

• Parkettböden im Hauptgebäude und Werkstatttrakt

 

Die Turnhalle weist sehr große Schäden auf und wird separat behandelt. 

 

*Die mit „SV“ gekennzeichneten Anlagen sind durch einen Sachverständigen zu prüfen. In den Nebenstellen sind ebenfalls die technischen Anlagen zerstört und die Bauschäden vergleichbar.

 

Im Vergleich zur Sitzungsvorlagennummer 2024/0068 aus dem Bauausschuss vom 06.03.2024 ergibt sich folgender aktueller Sachstand:

 

Sachstand BK Eschweiler:

 

Nach Wiedereinbringung der Maschinen und Einrichtungen sind die Werkstätten seit Herbst 2023 wieder in Nutzung. Die Versorgungsküche/Mensa wurde zum Januar 2024 fertiggestellt und an den Pächter übergeben. In den Osterferien 2024 wurden final die Anstricharbeiten der Gastraum-Decke und die neue Beleuchtung fertiggestellt. Das Hochwasserschutzkonzept wurde von Herrn Sobolewski im Bauausschuss am 23.11.2023 vorgestellt, aktuell wird die letzte Berechnung nochmal überarbeitet.

 

Da das Hauptgebäude seit November 2022 fertiggestellt wurde, konnten der Stadt Eschweiler in den Containern, Räume für zwei Schulen und der VHS als Ausweichquartier zur Verfügung gestellt werden. Die Container wurden bis zum 05.04.2024 von der Stadt Eschweiler benötigt. In den Wochen danach werden die Container abgebaut und der Parkplatz wird wiederhergestellt. Die Planungsleistungen dafür laufen bereits.

  

Sachstand zu den Rissen am Hauptgebäude:

 

Die Instandsetzungsmaßnahmen an den Konsolen und Unterzügen sind bis zum Ende der Herbstferien 2024 eingeplant. Das Planungsbüro BFT wurde mit der Untersuchung und Sanierung der Risse beauftragt. Da zum Zeitpunkt der Beauftragung das Ausmaß und die Entwicklung der Schäden nicht ersichtlich waren, werden die Kosten für die Sanierung im Vergleich zur ersten Kosteneinschätzung ansteigen. 

 

Sachstand Nebenstelle Eschweiler:

 

Die Arbeiten im Innenbereich, Obergeschoß und Erdgeschoss sind weitestgehend abgeschlossen. Mit dem Einbau der Infotheke und den Einbausitznischen vor den einzelnen Büros wird im Mai 2024 begonnen. Die Dach- und Fassadenarbeiten kamen aufgrund der schlechten Witterung nur schleppend voran. Im ehemaligen Hausmeisterhaus kam es durch anhaltende Regenfälle erneut zu einem  Wassereinbruch und zu einer Schimmelbildung in den Trockenbauvorwandkonstruktionen. Die Ursache konnte geortet werden, die von Schimmel befallenen Elemente wurden ausgetauscht. An der Fassade wurden erhebliche Mängel festgestellt. Ein Sachverständiger für Keramikfassaden wurde hinzugezogen und wird hierzu einen Bericht erstellen. Die Abarbeitung der Mängel wird überwacht. Die Gestaltung der Außenanlagen beginnt im Mai 2024.

 

Rechtslage:

 

Grundlage der Vergaben aller Leistungen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe ist der gemeinsame Runderlass des Ministeriums der Finanzen und des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie vom 22.07.2021/04.08.2021.

 

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Personelle Auswirkungen:

 

Die Situation an den betroffenen Standorten führt dazu, dass für einen bestimmten Zeitraum erhöhte Kapazitäten im A 61-Immobilienmanagement zugunsten der Sicherung des Betriebes der Liegenschaften, sowie des Wiederaufbaus gebunden sind. Aufgrund dieses Einsatzes sind etwaige Verzögerungen und Verschiebungen anderer Projekte zum jetzigen Zeitpunkt absehbar.

 

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen

 

Die dargestellten Maßnahmen sind Bestandteil des Wiederaufbauplans, der am 31.03.2022 vom Städteregionstag beschlossen (Sitzungsvorlage 2022/0140), Anfang April der Bezirksregierung Köln zur Genehmigung vorgelegt und im Dezember 2022 genehmigt wurden. Die erforderlichen Ansätze wurden im Haushaltsplan 2024 berücksichtigt.

 

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Im Auftrag:

gez.: Lo-Cicero Marenberg

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