Mitteilungsvorlage - 2024/0051

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Sachlage

Der Lenkungskreis für die BildungsRegion Aachen hat der Erarbeitung eines umfassenden Übergangsberichtes zum Thema Schule-Beruf sowie einer damit in Verbindung stehenden Expert_innenbefragung zugestimmt. Das Ziel des Berichtes liegt zum einen in der Darstellung des Ist-Zustandes, zum anderen in der Beschreibung von Entwicklungen und bestehender oder zukünftiger Herausforderungen. Die Expertise aus dem Netzwerk ermöglicht vertiefte Einblicke zu den verschiedenen Themenbereichen.

Die Befragung der Expert_innen wurde vom 13. Juli 2023 bis zum 18. August 2023 durchgeführt. Den ausgewählten Expert_innen wurden per E-Mail je 2-3 Fragen zu ihren jeweiligen Themengebieten gestellt.

Die Ergebnisse des Berichts wurden im Vorfeld der Veröffentlichung im Lenkungskreis des Regionalen Bildungsnetzwerks sowie im Beirat Schule-Beruf-Studium präsentiert und diskutiert. Nachfolgend eine Zusammenfassung zentraler Erkenntnisse:

  • Mehr als die Hälfte aller Hauptschulen wurde geschlossen. Mit Ablauf des Schuljahres 2022/23 bestehen in der Städteregion Aachen nur noch drei Hauptschulen.
  • Mehr Schüler_innen besuchen in den letzten 5 Jahren eine Förderschule: Knapp 5,3 % der Gesamtschülerschaft in der SR AC sind Förderschüler_innen.
  • Der Großteil der Schüler_innen ohne Hauptschulabschluss stammt von Förderschulen.
  • Große Leistungsheterogenität der Schülerschaft in den Gesamt- und Sekundarschulen.
  • Übergangssystem als wichtiges Instrument. Die Expert_innen zeigen im Bericht viele Gründe auf, warum Schüler_innen sich für das Übergangssystem entscheiden.
  • 3.177 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 2022 markieren einen erneuten Tiefpunkt. 
  • Die Zahl der Studienanfänger_innen ist in den letzten fünf Jahren insgesamt um 9 % gestiegen.
  • Nachwirkungen von Corona immer noch vorhanden. Besonders häufig berichten die Lehrkräfte von Motivations- und Konzentrationsproblemen.

Im Zuge der Erarbeitung warf vor allem der Verbleib der Schüler_innen, die nicht am Berufskolleg ankommen, Fragen auf. Übergänge zwischen den Schulformen sind nicht dokumentiert und auch Ableitungen anhand der Eingangsqualifikationen wenig aussagekräftig. 

Ein fundiertes Monitoring leistet in vielen Bereichen gute Dienste und bietet eine gesicherte Basis für künftige Planungen. Anhand der aktuellen Datenlage ist die o.g. Fragestellung allerdings nicht zu klären. 

Das Land NRW schreibt dazu folgendes: „Übergängerzahlen zwischen den allgemeinbildenden und den berufsbildenden Schulen gibt es in der Form, wie sie für Übergänge innerhalb der allgemeinbildenden Schulen vorliegen, nicht. Eine Bereitstellung solcher Zahlen ist derzeit aufgrund der Struktur der erhobenen Daten und aus methodischen Gründen nicht sinnvoll. Eine Rekonstruktion der Übergänge anhand der Abgängerdaten der allgemeinbildenden Schulen und der Herkunftsdaten der beruflichen Schulen ist aus erhebungsmethodischen Gründen sehr kritisch zu sehen, da zum einen die Amtliche Schulstatistik keine Längsschnitterhebung ist und zum anderen nicht alle relevanten Faktoren erhoben werden (unterjährige Abgänger, Wanderungsbewegungen etc.)“ (IT.NRW 2021).

Das Ministerium für Schule und Bildung erarbeitet aktuell das Reformprojekt „Neuentwicklung der Amtlichen Schuldaten“. Im Zuge dessen sollen künftig Schülerindividualdaten erhoben werden, die das oben geschilderte Problem lösen könnten.

Reduzieren

Im Auftrag:

gez.: Terodde

Reduzieren

Anlagen

Loading...