Beschlussvorlage - 2023/0537

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

1.  Der Städteregionsausschuss begrüßt die Bewerbung auf die Landesspiele  2027 in NRW zu den Special Olympics.

2.  Die Verwaltung wird beauftragt, den Eigenanteil in Höhe von 20.000 € im  Haushalt 2027 einzuplanen.

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Sachlage leicht verständlich

Die Landes·spiele in Nordrhein-Westfalen sind eine besondere Veranstaltung.

Die Veranstaltung ist für Menschen mit Behinderung.

Die Veranstaltung ist auch ein Wett·bewerb.

Die Teilnehmer können sich bei den Landes·spielen qualifizieren.

Sie können dann an den Special Olympics teilnehmen.

Das sind die großen Sport·wett·kämpfe für Menschen mit Behinderung.

Über 1.500 Menschen nehmen an den Landes·spielen teil.

Es gibt 19 verschiedene Sport·arten.

Es gibt auch ein Programm für die Familien und für die Gesundheit.

Die nächsten Landes·spiele sind 2024 in Münster.

Die Städteregion Aachen will sich für die Landesspiele 2027 bewerben.

Die Spiele sollen in der ganzen Region stattfinden.

Die Städteregion arbeitet mit den Kommunen zusammen.

Die Kommunen helfen bei den Landes·spielen.

Die Kommunen stellen kostenlos Sport·plätze zur Verfügung.

Außerdem braucht es:

- Räume für Essen und Trinken

- Unterkünfte für die Sportler

- Park·plätze für die Sportler und Zuschauer

Die Verwaltung gibt die Bewerbung am 30. November ab.

Einige Städte in NRW haben sich beworben.

2024 entscheidet dann der Landesverband Special Olympics NRW.

 

Sachlage

Special Olympics Deutschland in Nordrhein-Westfalen e. V. (SONRW) veranstaltet alle zwei Jahre die Landesspiele NRW für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Diese Spiele dienen sowohl als sportlicher Wettbewerb als auch als Fest der Begegnung. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, sich über die Landesspiele für die Nationalen Spiele der Special Olympics Deutschland zu qualifizieren.

Insgesamt werden Wettkämpfe in fast 20 verschiedenen Sportarten organisiert, an denen über 1.500 Athletinnen und Athleten teilnehmen. Zusätzlich gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Eröffnungs- und Abschlussfeier, Familien- und Gesundheitsprogramm sowie zahlreichen Mitmach-Angeboten.

Die fünften Landesspiele von Special Olympics NRW finden vom 22. bis 25. Mai 2024 in Münster statt. Im letzten Inklusionsbeirat am 19. September präsentierte die Verwaltung ihre Pläne mündlich und gab bekannt, dass sich die Städteregion Aachen als Austragungsort für die Landesspiele 2027 bewerben möchte.

Die Bürgermeisterkonferenz der Städteregion Aachen unterstützt diese Bewerbung nachdrücklich. Nach Absprache mit den Kommunen über geeignete Standorte wird die Verwaltung am 30.11.2023 die Bewerbung beim Special Olympics Deutschland in Nordrhein-Westfalen e.V. (SONRW) einreichen.

Die Städteregion Aachen plant, sich mit einem regionalen Konzept für die Austragung der Landesspiele 2027 zu bewerben. Die Wettkämpfe und Rahmenveranstaltungen sollen an verschiedenen Orten in der Region stattfinden. Gemeinsam mit den Kommunen wurden potenzielle Sportstätten und Veranstaltungsräume für das Rahmenprogramm sowie für Sport- und Aktionstage im Vorfeld der Spiele ausgewählt.

Die endgültige Entscheidung über die Standorte und die Zuordnung der Sportarten obliegt jedoch dem Landesverband Special Olympics NRW.

Die Verwaltung sieht in der Durchführung der Landesspiele ein großes Potenzial, um die Themen Inklusion, Sport und Gesundheitsprävention zu stärken, sie flächendeckend zu etablieren und bestehende Angebote zu vernetzen. Ein regionales Konzept könnte auch innerhalb des Bewerberkreises als Alleinstellungsmerkmal dienen.

Allerdings gibt es auch konzeptionelle Herausforderungen, wie zum Beispiel die Gewährleistung kurzer Wege zwischen den Sportstätten, Veranstaltungen und dem Rahmenprogramm.

Um eine breite Unterstützung in der Region zu gewinnen, wurden bereits vorab wichtige Akteure wie der RegioSportBund Aachen e.V. und der Stadtsportbund Aachen e.V. kontaktiert.

Während der Landesspiele stellen die Kommunen freundlicherweise einzelne geeignete Sport- und Veranstaltungsstätten kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus werden kostenfreie Lager- und Verpflegungsräumlichkeiten in der Nähe der Sportstätten sowie ausreichend Parkflächen benötigt.

Insgesamt werden für die Organisation der Wettkämpfe acht Sporthallen, ein Fußball- und ein Leichtathletikstadion, eine Schwimmhalle, Tennisanlagen und ein Hockeyplatz benötigt. Zusätzlich gibt es weitere Anlagen in privater Trägerschaft wie Golfplätze, Bowlingbahnen oder Reithallen.

Eckdaten

Zeitpunkt: 

  • vier aufeinanderfolgende Tage (Mittwoch – Samstag),
  • zuzüglich jeweils 1 Tag Auf- und Abbau
  • zwischen Mitte Mai und Mitte Juli 2027

Teilnehmende:

  • 1.500 Athletinnen und Athleten
  • 500 Trainerinnen und Trainer
  • 700 Volunteers sowie Familienangehörige und Interessierte.

Sportprogramm:

  • Sportarten: Badminton, Basketball, Boccia, Bowling, Fußball, Golf, Handball, Hockey, Judo, Kraftdreikampf, Leichtathletik, Radsport, Reiten & Voltigieren, Rollerskating, Schwimmen, Tennis und Tischtennis
  • Aktionstage & Schnupperangebote in nicht olympischen Sportarten:  z.B. Tischkicker, Beachvolleyball, Bogenschießen, Kanu, Klettern, Rhythmische Sportgymnastik, Segeln

Rahmenprogramm:

  • Empfang der Gastgebenden mit 200 Teilnehmenden
  • Eröffnungsfeier mit ungefähr 3.500 Teilnehmenden
  • Gesundheitsprogramm der SONRW mit Beratungen und Gesundheitschecks in verschiedenen Gesundheitskompetenzen 
  • Landesspielmeile SONRW, Präsentation von lokalen Vereinen, Institutionen oder Partnern sowie Mitmach-Angeboten
  • Landesspiel-Disco mit 1.000 Teilnehmende
  • Ehrenamtsfest für 300 Teilnehmende
  • Abschlussfeier für 1.200 Besucherinnen und Besuchern

Rechtslage

Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) bildet die rechtliche Grundlage für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben. Artikel 30 betont die Bedeutung der Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport. Dieser Artikel zielt darauf ab, die gleichberechtigte Teilhabe und Wahlmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu fördern.

Dies bedeutet zum einen, dass der Breitensport für Menschen mit Behinderungen geöffnet werden sollte, um ihnen eine umfassende Teilhabe zu ermöglichen. Gleichzeitig ist es wichtig, ein breites Angebot an behinderungsspezifischen Sport- und Erholungsaktivitäten aufrechtzuerhalten, um ihre Wahlmöglichkeiten zu stärken. Darüber hinaus ist ein uneingeschränkter und barrierefreier Zugang zu den Angeboten und Dienstleistungen im Sport von entscheidender Bedeutung.

Es handelt sich um eine freiwillige Aufgabe.

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Personelle Auswirkungen

Die Verwaltung plant, personelle Ressourcen im Amt für Inklusion und Sozialplanung einzusetzen, um die Landesspiele zu koordinieren, konzeptionelle Arbeiten durchzuführen, inklusive Projekte und Kooperationen zu initiieren sowie Vernetzungs- und Akquiseleistungen zu erbringen.

 

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen

In Bezug auf die finanziellen Auswirkungen wird das Sportfest hauptsächlich von Special Olympics Deutschland in Nordrhein-Westfalen e.V. (SONRW) organisiert und finanziert, wobei ein Eigenbeitrag von 20.000 € seitens der Städteregion Aachen erwartet wird. Diese Mittel werden vorbehaltlich der jährlichen Haushaltsplanungen aus dem Sachkonto "Sachaufwand Inklusion" bereitgestellt. Die Gesamtkosten des Sportfestes werden auf rund 450.000 € geschätzt.

 

Auswirkungen auf die Stärkung der Inklusion

Mit einer Bewerbung verknüpft sich für die Städteregion und ihre Städte und Gemeinden die besondere Chance 

  • die Landesspiele als Inklusionsmotor sowohl für die Stärkung vorhandener inklusiver Strukturen als auch für die nachhaltige Verankerung neuer inklusiver Entwicklungen vor Ort zu nutzen,
  • Inklusion als gesellschaftliches Thema verstärkt in den Breitensport zu tragen und so die Teilhabe auf kommunaler und städteregionaler Ebene zu stärken und auszubauen,
  • den mit den Landesspielen einhergehenden Innovationsimpuls für den Breitensport auch nachhaltig als Instrument zur Mitgliederbindung und -gewinnung für die örtliche Vereinslandschaft zu nutzen,
  • ein inklusives Fest auf Landesebene vor Ort zu erleben, das die Bevölkerung als Zuschauende an sportlichen Wettkämpfen sowie als Teilnehmende am vielfältigen Rahmenprogramm explizit einbezieht und durch Begegnungen Vorbehalte abbaut,
  • die Region auch als touristische Destination landesweit ins Bewusstsein zu rücken.
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Im Auftrag:

gez.: Dr. Michael Ziemons

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