Mitteilungsvorlage - 2023/0521

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Beratungsfolge

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Sachlage

Bezugnehmend auf die Beschlussvorlage 2023/0089 wurde die Verwaltung gebeten, neue bzw. schon bestehende Beziehungen und Partnerschaften mit entsprechenden Hochschulen und Universitäten auf-/auszubauen, um den Personalbedarf in den akademischen Berufsfeldern langfristig zu sichern.

 

Eine interne Systemabfrage hat ergeben, dass bis 2027 ca. 200 Mitarbeitende die Altersgrenze erreichen werden. Hinzu kommen jährliche Personalmehrbedarfe aufgrund eines stetigen Aufgabenwandels sowie eine typische jährliche Fluktuation, die zeigen, dass bis Ende 2027 schätzungsweise rund 15 - 20 % der aktuellen Belegschaft (2.503 Mitarbeitende) zu ersetzen ist.

 

Dieser Kenntnis wurde durch die politischen Anträge der SPD-Städteregionstagsfraktion vom 08.02.2023 sowie der CDU-Städteregionstagsfraktion und der Grüne-Städteregionstagsfraktion vom 10.02.2023 Rechnung getragen. Eine hausinterne Abfrage vom 07.07.2023 hat ergeben, dass in derzeit rund 13 Organisationseinheiten ein Bedarf an akademischen Fachkräften besteht. Innerhalb dieser Abfrage wurde zudem gebeten anzugeben, welche akademischen Voraussetzungen bestehen und ob bereits Kooperationen mit Hochschulen bestehen.

 

Zusammenfassend ist festzustellen, dass bisherige aktive Kooperationen lediglich im Bereich der Sozialen Arbeit mit der katholischen Hochschule Aachen bestehen.

 

Ebenfalls wurden die Standorte der jeweiligen akademischen Lehrstühle abgefragt. Neben der RWTH und FH Aachen sowie der katho Aachen sind auch die Hochschule Bochum, die Universität Bonn, die Hochschule Mainz, die Hochschule Fresenius, die Medical-School Hamburg, die TH Köln, die TH Georg Agricola, die Justus-Liebig-Universität Giessen, die tierärztliche Hochschule Hannover sowie die Technische Akademie Südwest genannt.

 

Es wird deutlich, dass zahlreiche akademische Berufsfelder benötigt werden, die nicht direkt an hiesigen Universitäten und Hochschulen gelehrt werden. Hier gilt es geeignete Maßnahmen zu treffen, den Bekanntheitsgrad der StädteRegion Aachen als arbeitgebende Behörde signifikant zu erhöhen. Dies kann zum einen durch Kooperationen mit den Hochschulen gelingen sowie durch gezielte Marketingmaßnahmen an geographisch entfernt liegenden Hochschulen und Institutionen anhand von analogen und digitalen Werbemaßnahmen.

 

Zudem gilt es, mit geeigneten zusätzlichen Ausbildungs- und Studienangeboten den Einstieg in den Dienst der StädteRegion attraktiver und deutlich früher zu gestalten. 

 

Derzeit werden jährlich jeweils bis zu 18 Mitarbeitende in den verschiedenen Bereichen im Rahmen regulärer Teilzeitbeschäftigung (bis zu 19,5 Wochenstunden) als studentische Hilfskräfte eingesetzt. Das Budget wurde 2023 auf 260.000 € erhöht und wird auch in diesem Jahr wieder voll ausgeschöpft. Bislang konnten seit 2021 3 Beschäftigte nach Abschluss des Studiums in reguläre Beschäftigungsverhältnisse übernommen werden, während sich die meisten übrigen bislang beschäftigten Studierenden noch im Studium befinden. Einige haben die StädteRegion bislang aber auch dauerhaft verlassen. Die Gründe hierzu sind nicht bekannt. Das Erfordernis, diese Stellen zu bewerben, ergab sich bislang nicht, da ausreichend Initiativbewerbungen vorliegen.

 

Ein Gespräch mit der FOM Hochschule Aachen zwecks Kooperationsmöglichkeiten hat zwischenzeitlich stattgefunden. Die insbesondere in den Abendstunden sowie an ausgewählten Samstagen lehrende private Hochschule bietet für den Standort Aachen die Bachelorstudiengänge Soziale Arbeit, Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik, Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie, Management & Digitalisierung, Business Administration sowie die Masterstudiengänge Medizinmanagement, Business Consulting & Digital Management, Wirtschaftspsychologie an. Weitere Studiengänge können an Standorten der FOM Hochschule in Köln, Bonn etc. gelehrt werden. Für rund 15.000 € Studiengebühr können Studierende berufsbegleitend oder im Rahmen eines dualen Studienganges im Bachelor in 7 Semestern und darauf aufbauend im Master in 4 Semestern aus- und fortgebildet werden.

 

Zur Kompensation des vorhersehbaren Fachkräftemangels im A 12/ Amt für Digitalisierung und IT wird neben den dualen Ausbildungsberufen Fachinformatiker_in Anwendungsentwicklung und Kauffrau/Kaufmann für Digitalisierungsmanagement der duale Studiengang zum Verwaltungsinformatiker angeboten.

 

Um die Erfahrungen hinsichtlich der Etablierung von weiteren dualen Möglichkeiten in anderen Kommunen festzustellen, wurde eine Abfrage mit einer Austauschgruppe bestehend aus Ausbildungsleitungen in NRW initiiert. Hier wurden rund 18 Möglichkeiten rückgemeldet, die als Anlage dieser Mitteilungsvorlage tabellarisch beigefügt sind.

 

Neben der zuvor genannten Abfrage wurde bei Kommunen im unmittelbaren Umkreis der StädteRegion Aachen bzw. bei Kommunen innerhalb von NRW recherchiert, welche Ausbildungsmöglichkeiten diese anbieten. Zu beachten ist hierbei, dass nicht alle Ausbildungsberufe bei der StädteRegion Aachen angeboten werden können. Dies ergibt sich hauptsächlich aus den Zuständigkeiten im Hinblick auf die wahrzunehmenden Aufgaben der StädteRegion Aachen. Dabei kann die Bedarfsanalyse zugrunde gelegt werden, die bereits durch eine Abfrage bei den einzelnen Ämtern erfolgt ist.

 

Als weitere Schritte beabsichtigt die Verwaltung nunmehr:

  • Festlegung weiterer Ausbildungsberufe und dualer Studiengänge für kurz- und mittelfristige Bedarfe
  • weitere Beschäftigungsmöglichkeiten für Werkstudierende schaffen – ggfs. Ausschreibung dieser Stellen an den Hochschulen
  • Akquise von Hochschulkooperationspartnern sowie Auf- und Ausbau des Hochschulmarketings, z.B. durch Nutzung der Anbieter „www.Campus-service.com“ sowie der App der Firma Jobware „UniNow“

 

Die Verwaltung bittet um Kenntnisnahme und wird zur Sitzung des PERS am 19.06.2024 erneut berichten.

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Personelle Auswirkungen

Derzeit keine, ggfs. bei Umsetzung weiterer Schritte.

 

Finanzielle/bilanzielle Auswirkungen

Derzeit keine, ggfs. bei Umsetzung weiterer Schritte.

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In Vertretung:

gez.: Nolte

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Anlagen

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