26.09.2018 - 2 Psychotherapeutische und psychiatrische Hilfen ...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Herr Dr. Nossek, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) der Kreisstelle Aachen, bedankte sich bei dem Kinder-und Jugendhilfeausschuss und der Verwaltung für die Einladung. Er eröffnete seinen Vortag mit der Mitteilung darüber, dass die KV in diesem Jahr für ihren Zuständigkeitsbereich bereits 16 Anträge von Psychotherapeuten bewilligt habe, drei weitere befänden sich noch im Prüfungsverfahren. Die Rahmenbedingungen der Bewilligung von psychotherapeutischen Niederlassungsplätzen zur Sicherstellung der ambulanten Versorgung bilde zum einen der Betreuungsschlüssels von max. 35-47 Patienten/Woche und zum anderen die Begrenzung der Honorarkosten. Diese seien gedeckelt und würden nicht analog der zugelassenen Plätze steigen. Die KV befürworte grundsätzlich weitere Zulassung, sofern auch die Honorarkosten angepasst würden, so dass damit keine Benachteiligung der bereits niedergelassenen Therapeuten einhergehe.

 

Aufgrund des stetig steigenden Bedarfs sei es aus Sicht der KV notwendig, nicht nur psychotherapeutische Plätze einzurichten, sondern auch die Ursachen dieser gesellschaftlichen Entwicklung zu untersuchen. Herr Dr. Nossek sprach sich in diesem Zusammenhang für einen Arbeitskreis aus.  

 

Der Vorsitzende, Herr SRTM Timmermanns, bedankte sich für die Ausführungen. Er wies darauf hin, dass der Ausschuss sich um frühzeitige Unterstützung von Menschen mit entsprechendem Krankheitsbild engagiere, zum Beispiel durch den Ausbau der Schulsozialarbeit. Er schlug eine gemeinsame Antragstellung mit der KV gegenüber der Krankenkasse zur Schaffung eines offeneren Systems vor.

 

Frau SRTM Weiden-Luffy äußerte sich im Hinblick auf die Ursachenbekämpfung dahingehend, dass durch die Frühen Hilfen in der StädteRegion Aachen ebenfalls viel geleistet werde. Weiterhin wies sie auf die defizitäre Ausbildungssituation in dem psychotherapeutischen Bereich und die zu langen Wartezeiten in den Praxen hin. Frau SRTM Nolden stimmte dem zu und sprach sich für weitere Netzwerk-Kooperationen aus, um so die Wartezeiten vor Ort minimieren zu können.

 

Die Fragen von Herrn SRTM Beckers und Herrn Carduck zur Dauer der laufenden Bewilligungsverfahren und der Einflussnahme auf die Niederlassungsorte beantwortete Herr Dr. Nossek mit einer wahrscheinlichen Aufnahme der jeweiligen Tätigkeiten zum 01.01.2019. Auf den Ort der Niederlassung habe man grundsätzlich keinen Einfluss. Gleichzeitig wies er aber auf die Möglichkeit von Sonderzulassungen bei entsprechender Begründung hin.

 

Herr SRTM Timmermanns bedankte sich abschließend bei Herrn Dr. Nossek für die Ausführungen und sicherte einen weiteren Austausch zu. Er hielt zusammenfassend fest, dass eine zu geringe Anzahl von Studienplätzen vorliege, die Verteilung der Honorarkosten problematisch sei und darunter insgesamt die bedürfnisorientierte Ausrichtung des Systems leide.

 

 

 

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Der Kinder-und Jugendhilfeausschuss nahm die Ausführungen der Mitteilungsvorlage zur Kenntnis.